Am 7. Juli 2021 fand die feierliche Preisverleihung des 35. Landeswettbewerbs Alte Sprachen – Certamen Rheno-Palatinum – statt, in diesem Jahr coronabedingt erstmals in digitaler Form.

Eingeleitet wurde die Preisverleihung mit dem Song „Er war der Beste in Latein“ der Wise Guys aus Köln. Schnell wurde deutlich, dass die Preisträgerinnen und Preisträger nicht dem in diesem Song geschilderten einsamen, in seiner Bude hockenden Lateinschüler, der nur bei den Mädchen punkten kann, weil sie von ihm bei ihren Problemen mit Latein profitieren, entsprechen.

Im Zentrum der digitalen Preisverleihung stand ein Podiumsgespräch. An ihm nahmen Frau Anna Nesemann und Herr Valentin Zuch, beide vom Gymnasium am Kaiserdom in Speyer, als Preisträgerinnen und Preisträger sowie Frau Janina Stahl und Herr Dr. Klaus Sundermann als Vertreter der beiden Träger des Wettbewerbs teil.

Herr Valentin Zuch vom Gymnasium am Kaiserdom in Speyer wurde in der ersten Stufe des Wettbewerbs bei den Klausuren der Jahrgangsstufe 12 mit dem Thomas-Morus-Preis für herausragende Leistungen sowohl in Griechisch als auch Latein ausgezeichnet. Ebenso wurde ihm in der zweiten Stufe für seine Hausarbeit der Herzog-Wolfgang-Preis zugesprochen als Preis für die beste Arbeit.

Frau Anna Nesemann vom Gymnasium an Kaiserdom erhielt für ihre herausragenden Leistungen bei den Klausuren der ersten Stufe in Griechisch und Latein den Philipp-Melanchthon-Preis, für ihre sehr gute Hausarbeit in der zweiten Stufe des Wettbewerbs den Euterpe-Preis.

Es schloss sich die Preisverleihung an die einzelnen Preisträgerinnen und Preisträger an. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Landeswettbewerbsleiter Dr. Hartmut Wilms.

Der Oberstufen-Landeswettbewerb Certamen Rheno-Palatinum wird vom Landesverband Rheinland-Pfalz des Deutschen Altphilologenverbandes (DAV) sowie vom Ministerium für Bildung in Mainz getragen. Er besteht aus drei Stufen: Die erste Stufe besteht aus einer Übersetzungs-Klausur in Griechisch und/oder Latein, in der zweiten Stufe fertigen die Teilnehmer eine Hausarbeit an, in der griechische oder lateinische Texte in Bezug zur heutigen Zeit gesetzt werden, und in der dritten Stufe werden aus den besten acht Wettbewerbsteilnehmern der Stufen eins und zwei im so genannten Kolloquium an der Universität Mainz ein bis drei ausgewählt, die ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes bekommen.

Am 35. Landeswettbewerb im Jahr 2020/21 haben trotz schwieriger Bedingungen durch die Corona-Pandemie in der 1. Stufe 305 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 11 und 12 – davon 244 Lateiner und 61 Griechen – teilgenommen. In der 2. Stufe sind 22 Hausarbeiten angefertigt worden, davon 13 in Latein und 9 in Griechisch. Rheinland-Pfalz hat damit im gesamten Bundesgebiet neben Niedersachsen den Landeswettbewerb in den Alten Sprachen mit den meisten Teilnehmern.

Dr. Hartmut Wilms

Landeswettbewerbsleiter

des Landeswettbewerbs Alte Sprachen

– Certamen Rheno-Palatinum –