Endlich war es wieder so weit, dass die Siegerehrung für das Certamen Rheno-Palatino in physischer Anwesenheit stattfinden konnte. Preisträgerinnen und Preisträger, deren Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Jurymitglieder und Sponsoren sind der Einladung von Dr. Hartmut Wilms in das Rheinland-Pfälzische Freilichtmuseum in Bad Sobernheim gerne gefolgt. Bei strahlendem Sonnenschein wurde Alltagsgeschichte nicht nur durch vielfältige Informationen, sondern auch durch haptische und visuelle Erfahrung lebendig. Außerdem boten sich auf den Wegen im Gelände immer wieder Gelegenheiten zu Gesprächen. Insgesamt also eine äußerst gelungener Einstieg in die Festveranstaltung.
Den eigentlichen Festakt eröffnete am Nachmittag in ehrwürdigem Rahmen in der Malteserkapelle Uwe Engelmann, Bürgermeister der VG Nahe-Glan, als Schirmherr der Veranstaltung.Vor den etwa 80 Zuhörern betonte er, er habe diese Aufgabe gerne übernommen, auch wenn er sich als Schüler für Französisch entschieden habe. Die Höhepunkte der Region aufzeigend lud er herzlich dazu ein, die Region einmal genauer zu erkunden.
In einem kurzweiligen Redebeitrag beschäftigte sich der Herzog-Wolfgang-Preisträger Leonard Rüth in dem im Wortlaut abgedruckten Vortrag mit den Gründen, warum das Erlernen der alten Sprachen im Fächerkanon erhalten bleiben muss (--> Vortrag).
Den Mittelpunkt des Festaktes bildete das vom Landeswettbewerbsleiter Dr. Harmut Wilms moderierte Podiumsgespräch, an dem nicht nur die Preisträgerin Johanna Ostrick, der Preisträger Thorsten Grasmück und der Landesvorsitzende des DAV, Hans-Joachim Pütz, teilnahmen, sondern als Ehrengast auch Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit. Er ließ es sich als ehemaliger Schüler des Emanuel-Felke-Gymnasiums Bad Sobernheim und Preisträger im CRP nicht nehmen, an der Veranstaltung teilzunehmen. So waren sich alle einig, dass die alten Sprachen trotz der Vorbehalte, die ihnen immer wieder begegnen, erhalten bleiben müssen. Die Verve, mit der dabei Johanna Ostrick und Thorsten Grasmück ihre Begeisterung für Latein und Griechisch zum Ausdruck brachten, erweckt große Hoffnung, dass die alten Sprachen auch in Zukunft einen Platz in der Bildungslandschaft des Landes Rheinland-Pfalz einnehmen.
Im Anschluss überreichten Dr. Klaus Sundermann als Vertreter des Bildungsministeriums und Dr. Denis Alt quasi in Partnerarbeit äußerst kurzweilig zahlreiche Preise der verschiedenen Sponsoren. Zwei anwesende Sponsoren ließen es sich aber nicht nehmen, persönlich den von ihrer Institution gestifteten Preis zu übergeben. OStD Hartmut Loos aus Speyer überreichte als Vertreter der Protestantischen Landeskirche der Pfalz Kim Zoe Grysar aus Andernach den Philipp-Melanchthon-Preis, OStR´ Kristina Friebis-Kau zeichnete Lukas Hesch, ebenfalls aus Andernach, mit dem Preis des Philologenverbandes aus.
Das Kolloquium der acht Finalistinnen und Finalisten wird am 9.9.2022 im Emanuel-Felke-Gymnasium in Bad Sobernheim stattfinden.
Am 36. Landeswettbewerb im Jahr 2021/22 haben trotz der widrigen Umstände während der Corona-Pandemie in der 1. Stufe 331 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 11 und 12 – davon 266 Lateiner und 65 Griechen – teilgenommen. In der 2. Stufe sind 24 Hausarbeiten angefertigt worden, davon 17 in Latein und 7 in Griechisch.
Eine Liste der Preisträgerinnen und Preisträger finden Sie unter folgenden Links:
Preisträger:innen der 1. Stufe
Preisträger:innen der 2. Stufe
Dr. Hartmut Wilms
Landeswettbewerbsleiter
des Landeswettbewerbs Alte Sprachen
– Certamen Rheno-Palatinum –