Wir freuen uns, Sie zu einer weiteren Fortbildung der Reihe „Schüler, Sprache, Strategien“ einladen zu können:

Ciceros erste Catilinarie im Unterricht

Die Fortbildung setzt sich aus einem Vortrag von Prof. Dr. Markus Schauer und praxisbezogenen Arbeitsbausteinen (Hartmut Loos, Christine Röder) zusammen. Zum Vortrag:

"Cum tacent, clamant – indem sie schweigen, schreien sie! Zu diesem Ausruf steigert sich Cicero in seiner ersten Rede gegen Catilina, die er im Jahr 63 v. Chr. gehalten und im Jahr 60 v. Chr. in überarbeiteter Form veröffentlicht hat. Im Vortrag soll gezeigt werden, dass hinter diesem berühmten Zitat eine ausgeklügelte Strategie steckt, die Cicero durch seine ganze Rede hindurch verfolgt und mit der er eine höchst verzwickte politische Lage meistert. Cicero schreckt nicht davor zurück, durch die geschickte Imagination einer scheinbar sicheren Faktenlage, Stimmungen im Senat zu erzeugen und so die Basis für die Verurteilung Catilinas und seiner Anhänger zu legen."

Termin: Freitag, den 18.10.2019, 9.30 Uhr bis 15 Uhr

 Adresse: Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz Butenschönstraße 2, 67346 Speyer

Anmeldung über das Pädagogische Landesinstitut RLP PL- Nummer 19160La003

Wer es einrichten kann, schon am Vorabend anzureisen, darf sich beim 114. VORTRAG BEGEGNUNG MIT DER ANTIKE…UND MEHR von Prof. Dr. Markus Schauer über "Die Romidee bei Vergil“ unterhalten und informieren lassen.

Prof. Dr. Markus Schauer, Bamberg DIE ROMIDEE BEI VERGIL

Donnerstag, 17.10. 2019, 19:30 Uhr Im Historischen Ratssaal in Speyer

Zum Vortrag:

Unter Romidee versteht man die Herrschaftsideologie des Römischen Reiches, nach der Rom als urbs aeterna vom fatum dazu bestimmt sei, allen Völkern der Welt Frieden und Ordnung zu bringen. Aus heutiger Sicht wäre dieses politische Konzept anmaßend, imperialistisch und gegen das internationale Völkerrecht. Doch wie sahen die antiken Intellektuellen Rom und seine Rolle in der Welt? Wie standen sie zur Romidee? Und wie kam es überhaupt zur Idee eines ewigen Rom, das als Ordnungsmacht für weltweiten Frieden sorgt?

Im Vortrag werde ich zunächst die historischen Hintergründe erläutern, die in augusteischer Zeit zur Romidee führten, um im Anschluss daran eine genaue Analyse des locus classicus der Romidee bei Vergil (Aen. 6,851ff.: Tu regere imperio populos, Romane, memento …) vorzulegen. Es wird sich zeigen, wie reflektiert und ambivalent Vergil den politischen Auftrag Roms formuliert und welches tiefere Ziel er letztlich mit diesen Versen, die bewusst in der Mitte der Aeneis stehen, verfolgt."